Fünf Chöre und internationale Lieder aus zwei Jahrhunderten – Unser weltliches Verbandskonzert und das 25jährige Jubiläum des Funchors

Fünf Chöre und internationale Lieder aus zwei Jahrhunderten
 
von Alexandra Kirch (Funchor) / Fotos © Tobias Käter

Im festlich geschmückten und gut gefüllten Saal des Bürgerhauses Neukeferloh trafen sich am Samstag, den 9. November, fast 100 Sängerinnen und Sänger, um das 25jährige Jubiläum des Funchor Vaterstetten in einem wunderbaren Rahmen zu feiern.

1999 fand eine kleine Gruppe musikbegeisterter Frauen und Männer in Vaterstetten zusammen. Die Gründungsmitglieder wählten den Namen „Funchor“, weil Singen einfach Spaß macht. Sie probten in der Pausenhalle der Grundschule oder im Lichthof des Rathauses. Die Anfänge des Chors waren durchaus herausfordernd. Umso schöner war es, dass immer mehr Mitglieder hinzukamen. Heute singen 33 engagierte Frauen und Männer jeden Dienstagabend gemeinsam im Saal der St. Christophorus-Kirche in Neukeferloh.
 
Im Laufe der 25 Jahre prägte eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Chorleiterinnen und Chorleiter das Erscheinungsbild des Vaterstettener Funchors. Jede Dirigentin, jeder Dirigent brachte neue Impulse, neue Lieder, einen neuen Stil mit. So entwickelten sich die Bandbreite und die Ausdrucksfähigkeiten des Ensembles stetig weiter, und der Chor wuchs an immer wieder neuen Herausforderungen. Im Laufe von zweieinhalb Jahrzehnten erweiterte sich sein Repertoire, das heute deutschsprachige wie auch internationale A-cappella-Stücke, Volkslieder, Popsongs und auch klassische Musik abdeckt.
  

Das Konzert am Samstag, den 9.11.2024 war eine gute Gelegenheit, einem breiten Publikum im voll besetzten Bürgerhaus in Neukeferloh gemeinsam mit vier Gastchören die Vielfalt und die Freude an der Chormusik und am gemeinsamen Singen näherzubringen.

Nach der Begrüßung durch den 1. Bürgermeister von Vaterstetten, Leonhard Spitzauer, und den Vorstand des Veranstalters „Chorverband Region Münchener Osten e.V.“, Dr. Eckhard Meißner, präsentierte zunächst der Kammerchor a cappella! Zorneding ausdrucksstark einen bunten Reigen an skandinavischen Volksliedern und Arrangements, wie „Sommarpsalm“, „Vem kan segla“ oder „Ge mig en dag“. Dabei kamen sowohl die Naturnähe als zentrales Element vieler Stücke als auch die Bedeutung der Jahreszeiten in diesem Kulturkreis sehr gut zum Ausdruck.

Auch der nächste Chor trat unter Leitung von Dr. Eckhard Meißner auf die Bühne, das Vokalsemble voicensation!. Dessen vier Interpreten trugen sehr gefühlvoll mehrere lyrische Stücke vor, die zum größten Teil aus der Zeit um 1900 stammten, wie z.B. „My spirit sang all day“ von Gerard Finzi oder einen Zyklus des ungarisch-britischen Komponisten Mátyás Seiber.
 

Einen deutlichen Kontrast dazu bildete das Repertoire des don camillo chor aus München mit seinem Chorleiter Philipp Weiß. Die Sängerinnen und Sänger präsentierten gewohnt lebhaft und mitreißend ganz aktuelle Filmmusik („Shut up and dance“ und „Dance the night“ aus „Barbie“) wie auch ein Stück von Billie Eilish („What was I made for“).
  

Moderne Stücke, aber auch Alpenländisches hatte der Chor „Mundwerk“ aus Hausham im Gepäck. Arnim Wittich hatte mit seinem Ensemble Hits von Journey, Steven Tyler („Dream on“) und den Backstreet Boys („I want it that way“) einstudiert, aber auch die alpine Pop-Ballade „Übern See“ mit dabei.

 
Als letztes trat der Funchor als Jubilar auf die Bühne, dirigiert von Martina Kneißl, die den Chor seit zwei Jahren leitet. Vom ersten Ton an gelang es ihr, mit dem gesamten Ensemble die Freude am Singen zu vermitteln und das Publikum mitzureißen, sei es mit dem bekannten österreichischen Hit „Irgendwann bleib i dann dort“, einem romantischen Volkslied aus Gotland („Uti vår hage“), bei dem Rainer Dunker als ehemaliger Leiter des Chors dirigierte, oder Bill Ramseys Evergreen von 1962 „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett!“
 
Der unterhaltsame Abend wurde beschlossen durch ein Geburtstagsständchen, das die Leiter der Gastchöre spontan mit ihren Chören anstimmten, bevor alle gemeinsam mit dem Publikum „Singing all together“ intonierten. Alle singen gemeinsam - das ist mit diesem Konzert gelungen und hat dem Namen „Funchor“ alle Ehre gemacht! Eine der vielen positiven Stimmen aus dem Publikum sei zitiert: „Das war ein wunderbarer Abend, so viele fröhliche und talentierte Sänger/innen, so eine herrliche Vielfalt an Liedern, richtig professionell. Ich war so beschwingt und fröhlich, vielen Dank an euch!

 
Herzlichen Dank auch nochmals an alle Mitwirkenden, die dieses Jubiläumskonzert zu einem wunderbaren Event gemacht haben!