Wasserburger Bach-Chor

Wasserburger Bach-Chor

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Ansprechpartner:

1. Vorsitzende
Dr. Martina Schabert
Weidenstraße 1
83512 Wasserburg am Inn

Tel: 08071-1031333
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Chorleiterin
Angelica Heder-Loosli
Unteröd 7
83123 Amerang

Tel: 08075-185593
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Üblicherweise wird zweimal pro Jahr ein Konzertprogramm einstudiert, das im Wasserburger Rathaussaal und / oder in einer Kirche der Region aufgeführt wird: Träger des Chores ist ein gemeinnütziger Verein, dessen aktive Mitglieder die Chorsänger sind und dessen Vorstand alle Aktivitäten organisiert.

Geprobt wird seit 1985 immer montags und zwar um 19:45 Uhr im Bürgerhaus an der Salzburger Strasse in Wasserburg, zusätzlich noch etwa alle 4-6 Wochen an einem Samstag. Jeden Herbst verbringt der Chor ein Wochenende an einem besonders schönen Ort, meist in einem der wunderschönen Klöster Bayerns. Da wird intensiv geprobt und das gesellige Miteinander gefeiert ...

Bei der Gründung des Chores 1985 wurde bewusst Johann Sebastian Bach als geistiger Mentor und „Schutzpatron“ für den jungen Chor gewählt. Es ist Bachs unbeirrbare Ausrichtung, der sich der Chor mit seiner Leiterin zutiefst verbunden fühlt, nämlich zu Ehren Gottes Musik zu machen („soli Deo gloria“) und die von Gott geschenkten Fähigkeiten zur inneren Bereicherung und zur Freude aller darzubringen.

Die Gründerin und Leiterin Angelica Heder-Loosli legt als Gesangspädagogin besonderen Wert auf die Pflege und natürliche Ausbildung der Laienstimmen mit körperorientierten Übungen und gesangstechnischen Hilfestellungen, die sich jeweils nach den stimmlichen Anforderungen des Werkes richten. Dabei liegt ihr das saubere Intonieren, die rhythmisch-sprachliche Präsenz und eine differenzierte Dynamik ebenso am Herzen wie einfach die Freude am Singen, die im intensiv empfundenen Ausdruck von Wort und Melodie noch gesteigert wird.

 

Deutschland singt, Bach-Chor Wasserburg singt mit: Bewegende Lieder zum Tag der Einheit

Von Winfried Weithofer (Wasserburger Zeitung - OVB vom 05.10.2020)

Bewegender Auftritt: Der Bach-Chor mit Leiterin Angelica Heder-Loosli.

Foto Bericht OVB

Es war sein erster öffentlicher Auftritt in diesem Jahr – und einer, von dem ein ganz besonderer Zauber ausging: Am Samstagabend zog der Wasserburger Bach-Chor rund 100 Besucher in der St. Jakobs-Kirche bei einem Festakt anlässlich der Wiedervereinigung Deutschlands vor 30 Jahren in seinen Bann.

Wasserburg – Ursprünglich sollte die Veranstaltung unter dem Motto „Deutschland singt“, an der zur gleichen Zeit deutschlandweit viele Chöre teilnahmen, auf dem Platz in der Frauengasse stattfinden, wegen des nasskalten Wetters gaben die Organisatoren aber der Kirche den Vorzug.

In seiner Ansprache fasste der Zweite Bürgermeister Werner Gartner die Bedeutung des Jahrestages zusammen: „Der Kampf gegen das Vergessen bleibt wichtig, gerade heute. 31 Jahre nach dem Fall der Mauer wissen manche Westdeutsche immer noch wenig über die DDR. Manche haben kaum eine Vorstellung davon, wie es sich anfühlte, im SED-Staat zu leben.“ Gartner appellierte an die Besucher, am Tag der Einheit „die Herzen ganz weit zu machen und in echter Verbundenheit miteinander zu singen“.

32 Sängerinnen und Sänger aller Stimmlagen intonierten unter der Leitung von Angelica Heder-Loosli stimmungsvoll einen Reigen populärer Melodien – Volksmusik und Pop. Das Publikum sollte mitsingen, doch von der Einladung dazu machte es nur spärlich Gebrauch, man wollte dem Chor nichts von seiner Wirkung nehmen. Mit einfühlsamen Worten sorgte Katrin Meindl von der Künstlervereinigung AK 68 für die Überleitungen von Lied zu Lied, darunter „Die Gedanken sind frei“, „Nun danket alle Gott“, „Amazing Grace“, „Der Mond ist aufgegangen“ und „We shall overcome“. Zu „Wind of Change“ sagte Meindl etwa, „hier wird der Zeitgeist eingefangen, hier wird ausgedrückt, was wir empfinden“.

Zeitzeugin berichtet vom Sieg gegen die Angst

In einem emotional vorgetragenen Zeitzeugen-Bericht erinnerte die aus Thüringen stammende Regina Liefeith – ein Mitglied des Bach-Chors – an die staatliche Willkür in der DDR. „Wir haben 1974 doch auch zum Abba-Song ‚Waterloo‘ getanzt. Aber ein Freund durfte nicht mehr Mathelehrer sein, weil er nicht zur Wahl gegangen war.“ Die 62-Jährige kämpfte sichtlich mit den Tränen, als sie vom „Sieg gegen die Angst“ im Herbst 1989 erzählte. Bewegt äußerte sich Chorleiterin Angelica Heder-Loosli über den Abend zum Tag der deutschen Einheit. „Für uns war das eine wunderbare Gelegenheit. Es hat sehr gutgetan, mal wieder für andere Menschen und für uns selber zu singen.“

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